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Moorland

Eine gottverdammte Terroristenbande

Von Gernot Plass

Eine Überschreibung von Friedrich Schillers "Die Räuber"

Uraufführung

Premiere: Sa. 01. Dez. 2012, 20.00

Über Moorland

“Der Mensch von heute schämt sich in der Regel für die völlig falschen Dinge.”

Schillers “Räuber” – der wohl berühmteste Bruderzwist der Theatergeschichte: Franz fühlt sich als Zweitgeborener und unattraktiverer Bruder von der Natur und vom Vater benachteiligt. Karl ist der klassische Lieblingssohn, der dann aber durch Franz’ Intrigen in Ungnade fällt und aus lauter Frustration eine Bande gründet, die sich gegen die herrschende Ordnung auflehnt.

Aber ist dieser Karl Moor wirklich der edle Räuber, der Revolutionär, der sympathischste Held der deutschen Literaturgeschichte?

Wenn man die Figur ernsthaft im historischen Kontext, z.B. am deutschen Herbst 1977 vorbei, ins Heute parallel verschiebt, bleiben von ihm vor allem seine Handlungen übrig: Karl, der Psychopath, der terroristische Massenmörder, der alles umlegt und in Brand steckt, was sich ihm in den Weg stellt. Hier muss so viel zurechtgerückt werden, dass eine bloße Neuinszenierung der “Räuber” nicht reicht. Gernot Plass wagt sich mit seiner ganz speziellen Methode der aktualisierenden Überschreibung vor diesem Hintergrund erstmals an einen deutschen Klassiker – und natürlich wird auch dabei wieder im versierten Versmaß geistreich, in rasantem Tempo und mit viel Humor gestritten und geliebt, getötet, gelogen und geflucht, gottverdammt nochmal!

Team

Es spielen
Text
Gernot Plass
Regie
Gernot Plass
Ausstattung
Alexandra Burgstaller
Musik
Dr. Plass
Dramaturgie
Isabelle Uhl
Maske
Beate Bayerl
Regieassistenz
Renate Vavera
Regiehospitanz
Johanna Hörmann

Foto-Galerie

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