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quickndirty-Festival: Die Wüste lebt

Preisinformation
Eintritt frei

Über quickndirty-Festival: Die Wüste lebt

Die Lust auf beschleunigtes, unsauberes und respektloses Produzieren – das ist „quick’n’dirty“, das wüste Schnellschuss- Format des TAG. Jetzt läuft das bewährte Format zum Festival auf und präsentiert sechs aufregende RegisseurInnen. Angestoßen wird die ca. 10-tägige parallele Probenarbeit der Teams durch einen knappen gemeinsamen Impuls:

Wir leben, lieben, leiden und sterben in dem großen luxuriösen Kristallpalast des organisierten Massenwohlstands. Alles ist verfügbar, alles ist gleichzeitig, alles ist gesagt, alles ist. Wir suchen das Glück und verdrängen den Tod. Doch wie in Panik fliehen wir vor dem, was uns noch schrecklicher erscheint als die Vorstellung vom eigenen Tod: der umsichgreifenden, absoluten Langeweile!

Eine dreitägige spannungsgeladene Theateroase – mitten in der Wüste der Langeweilen.

STADSCHAUN
Regisseurin: Katrin Schurich (Wien)
mit: Barbara Gassner und Sebastian Wendelin

Das was kommt – was immer schon da war – wenn wir uns nicht mehr ablenken können mit den aktuellen Glücksversprechen und ihren Apparaten.
Und wenn wir den Mut hätten, die Krise zu wünschen? Die Freiheit nicht zu fürchten? Wenn wir uns nicht einreden ließen, Langeweile sei in dieser Gesellschaft unser persönliches Problem? Wenn wir die Vernutzung abstreifen würden, und die Disziplinierung unserer Hoffnungen? Die Eliten predigen uns, das Glück sei die Fähigkeit, die Dinge anzunehmen, wie sie
sind. Wer will da noch glücklich sein?


DIE AFFENFRAU
ÖKONOMIE DES PRIVATEN
Regisseur: Markus Weckesser (Berlin)
mit: Christian Strasser und Alice Schneider

Antonio stößt auf eine junge Frau, Maria, deren Gesicht über und über mit Haaren bedeckt ist. Er entschließt sich, sie als Affenfrau zur Schau zu stellen. Nach einiger Zeit will Maria kündigen. Er heiratet sie, sie wird schwanger. Als Maria und ihr Kind kurz nach der Geburt sterben, lässt Antonio die beiden einbalsamieren und stellt sie weiter aus.
Maria in einem rotseidenen Flitterkleidchen, das Kind, wie ein Papagei auf einer Stange sitzend, daneben.
„Die Gedankenmaschine, zu der sie verschmolzen sind, scheint geradezu von These und Antithese angetrieben zu werden. Wer zuhört, erlebt Dispute von sokratischer Gesprächslust.“ R.W. Rubin
„Ich persönlich bin davon überzeugt, dass der prc-Prozess das wichtigste Vorgehen ist, das wir haben.“ H. Mondo


NORDSEE UM NEUN
Regisseurin: Paola Aguilera (Wien)
mit: Pilar Aguilera und Sven Kaschte
Mitarbeit: Raoul Biltgen

Was tun zwei Menschen, die nach einer Party übrig geblieben sind, Hunger haben, aber es hat noch nichts auf?
Warten. Sich langweilen. Nichts. Alles. Reden. Sich kennen lernen. Zeit totschlagen. Warten. Eben.


ANORDNUNG: BLAUE ROSE
Regisseur: Jan Baake (Leipzig)
mit: Konrad Börner und Christina Koch

Die Langeweile ist der Vorhof zum Tod/Traum.
Die letzte Zuflucht des Subversiven.
Der Gelangweilte will/kann hier nicht sinnvoll sein.
Peinvoll entzieht er sich Sinn. Nippt am Methadon/Melancholie.
Sie wird von ihm in Sprache gesetzt: sehnend und kryptisch.


PARADIES & DAS
Regisseur: Anselm Lipgens (Wien)
mit: Clemens Matzka, Gabi Stomprowski und C.C. Weinberger
Kontrabass: Caroline Menke

Gott ist langweilig. Er hat dummerweise diesen sch…. freien Willen erfunden, und Adam und Eva beißen einfach nie in diesen blöden Apfel. Sieben Tage Arbeit und jetzt wartet er seit Jahren, dass endlich was weitergeht im Paradies. Eva und Adam ist irrsinnig langweilig, weil alles immer so ist, wie es immer so ist, aber im Paradies geht’s ihnen natürlich total super dabei. Der Engel hat zum Glück seine Musik.
Alle Zeit der Welt an einem Abend.

SAG NIX, ICH WEISS. WUA.
Regisseurin: Astrid Griesbach (Berlin)
mit: Clemens Matzka, Christina Schaefer und Elisabeth Veit

3 menschen, 3 wände und 1 kreuz oder alltag ist wahn und sinn; eine arbeit geschöpft und entwickelt aus dem raum heraus; so wie klippen, spalten nur details einer sicht zulassen, so wie unser alltag nur noch bruchstücke von wahrnehmung zulässt, geben die figuren momente ihres selbst preis, fertig sehen heißt fertig denken; lustvoll und komödiantisch wandeln die spieler durch die köpfe des betrachters.

Team

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